St. Kaspar

Rahmenkonzept Schulpastoral und Schulseelsorge


Das vorliegende Rahmenkonzept fasst die bestehenden und die in den vergangenen Jahren neu entwickelten unterschiedlichen schulpastoralen Konzepte zusammen. Das Konzept gliedert sich in die Bereiche Schulpastoral und Schulseelsorge; einzelne Überschneidungen werden dabei bewusst in Kauf genommen.


Schulpastoral

 

Verständnis von Schulpastoral

 
Romwallfahrt 2007
Wallfahrt nach Rom 2007
Schulpastoral als seelsorgerische Arbeit in der Schule umfasst alle mit der Institution Schule verbundenen Angebote, Tätigkeiten und Maßnahmen, mit deren Hilfe bei allen am Schulleben Beteiligten die Frage nach Gott, die Frage nach der religiösen Dimension, wachgehalten und auf der Grundlage der guten Botschaft der Bibel Hilfestellungen für gelingendes menschliches Leben  angeboten werden können. St. Kaspar als Bildungs-, Lern- und Lebensraum, als Raum der individuellen Entwicklung, möchte in besonderer Weise durch die schulpastoralen Angebote Antworten vorstellen für die oft auch unbewussten Wünsche, Fragen, Sehnsüchte. Aufbauend auf einem Grundkanon christlicher Werte versteht sich dieses Angebot als unaufdringliches, von Konfession und Religion unabhängiges Angebot. Eine religiöse und konfessionelle Engführung muss ausgeschlossen sein. Gleichwohl ist das Gymnasium St. Kaspar ein katholisches Ordensgymnasium und steht auf diesem christlichen und konfessionellen Grund. Uns sind Schülerinnen und Schüler aller christlichen Konfessionen, ungetaufte oder Mitglieder anderer Religionen willkommen.

Vor diesem Hintergrund verfolgt Schulpastoral an St. Kaspar folgende übergeordnete Zielvorstellungen:
  • Sie möchte in besonderer Weise der Frage nach Gott und der religiösen Dimension menschlichen Lebens Raum geben; dabei religiöse Erlebnisräume wahrnehmen, respektieren und vertiefen.
  • Sie begleitet Menschen in ihren Fragen und Sehnsüchten und zeigt Angebote für gelingendes menschliches Leben.
  • Sie möchte Verständnis und Offenheit auch für andere Religionen fördern.
  • Sie möchte nicht zuletzt zu einer durch menschliches Miteinander geprägten Schulkultur beitragen.
 
Eine unserer Grundüberzeugungen ist die Annahme, dass neben den im Folgenden aufgeführten einzelnen Aspekten der Schulpastoral alle Mitglieder der Schulgemeinschaft St. Kaspar als Christen dazu aufgerufen sind, das Schulleben insgesamt zu gestalten und dabei in besonderer Weise ihren Glauben zu bezeugen und in den Lebensraum Schule zu tragen. Dem persönliche Zeugnis, dem gelungenen Vorbild für die gelebte Verbindung von christlichem Glauben und Leben kommt dabei besondere Bedeutung zu, der „heutige Mensch hört lieber auf Zeugen als auf Gelehrte, und wenn er auf Gelehrte hört, dann deshalb, weil sie Zeugen sind“ (Papst Paul VI., Ansprache an die Mitglieder des Laienrates am 2. Oktober 1974: AAS 66, 1974, S. 568).
Schulpastoral so verstanden bietet die Möglichkeit, gerade auch in den alltäglichen Lebenssituationen des Systems Schule Berührungen mit der alles umfassenden Gegenwart unseres Gottes anzubahnen; im konkreten Kontakt mit konkreten Menschen und damit verbundenen konkreten Lebenserfahrungen realisiert sich die Gegenwart Gottes (missionarische Dimension).
 

Schulpastorale Maßnahmen

 

Morgengebet

 
Der Schultag beginnt mit dem morgendlichen Gebet in der Klasse. Vor allem in den unteren Jahrgangsstufen stellen die Schülerinnen und Schüler gerne Sammlungen mit Gebeten zusammen, aus denen dann eine Schülerin oder ein Schüler ein Gebet auswählt und vorträgt.


Gottesdienst

 
Mindestens einmal pro Halbjahr gestaltet eine Klasse oder eine Jahrgangsstufe einen Gottesdienst. Dabei entscheiden die Schülerinnen und Schüler, ob sie einen Gottesdienst nur für ihre Klasse feiern möchten oder ob sie andere Klassen, z . B. die Parallelklasse, zum Mitfeiern einladen. Die Vorbereitung dieser Gottesdienste wird begleitet von den Religionslehrerinnen und Religionslehrern bzw. auch von der Klassenleitung. Besonderer Wert wird darauf gelegt, dass gerade bei Klassengottesdiensten möglichst alle Mitglieder der Klasse durch die Übernahme von kleineren Aufgaben sowohl in die Vorbereitung als auch in die eigentliche Feier des Gottesdienstes einbezogen werden (Motto: „Gottesdienst von uns, für uns und mit uns“).

Neben diesen Klassengottesdiensten gibt es am Beginn des Schuljahres (Eröffnungsgottesdienst an der Kluskapelle) und am Ende des Schuljahres (Abschlussgottesdienst auf dem großen Schulhof bzw. dem Sportplatz) gemeinsame Gottesdienste für die gesamte Schulgemeinschaft, gemeinsame Gottesdienste finden ebenfalls statt anlässlich des St. Kasparfestes und zu Aschermittwoch. Sonntagsabend findet als übergreifendes Angebot für die Gemeinden ein Gottesdienst in der Jugendkirche statt.
 

Glaubenswerkstatt

 
Die Glaubenswerkstatt richtet sich an die Jahrgangsstufen 5 und 6; sie ist dort auch im Stundenplan verankert. Näheres ist dem Konzept zur Glaubenswerkstatt im Rahmen der Erprobungsstufe zu entnehmen.
 

Schulwallfahrt

 
In der letzten Woche des Schuljahres findet eine Schulwallfahrt statt. Näheres ist dem Konzept zur Schulwallfahrt zu entnehmen.
 

Taizé-Abend

 
Zweimal im Schuljahr findet ein Taizé-Abend statt. Näheres ist dem Konzept zum Taizé-Abend zu entnehmen.
 

Fahrten zu kirchlich-religiösen Treffen

 
Von Mitgliedern der Gemeinschaft der Missionare vom Kostbaren Blut werden zu passenden Gelegenheiten (z. B. Loretto-Pfingsttreffen, Kirchentage) immer wieder Fahrten zu kirchlich-religiösen Treffen angeboten.
 

Berücksichtigen besonderer Zeiten


Mit Blick auf die geprägten Zeiten finden in der Advents- bzw. der Fastenzeit unter Einbeziehen von Schülergruppen besondere Aktionen statt, in denen die Mitschülerinnen und Mitschüler an die Bedeutung von Geburt und Auferstehung Christi erinnert bzw. ihnen die Bedeutung nähergebracht wird.
  

Kanuexerzitien der Klassen der Jahrgangsstufe 8

 
Die Klassenfahrt der Jahrgangsstufe 8 wird in Form von Kanuexerzitien durchgeführt. Näheres ist dem Konzept zu den Kanuerezitien im Rahmen des Fahrtenprogramms zu entnehmen.
 

Kulturexerzitien des Abiturjahrgangs

 
In der Q2 wird eine Fahrt nach Weimar/Erfurt/Buchenwald als Kulturexerzitien durchgeführt. Näheres ist dem Konzept zu den Kulturexerzitien im Rahmen des Fahrtenprogramms zu entnehmen.
 

Schulseelsorge


Schulseelsorge am Gymnasium St. Kaspar der Missionare vom Kostbaren Blut ist ein integrativer Bestandteil des Schulkonzepts und eine Folge aus dem Leitbild des Gymnasiums. Seelsorge soll alle Bereiche des gemeinsamen Lernens und Lebens durchdringen und befruchten. Schulseelsorge versteht sich als Verkündigung des Evangeliums Jesu an dem pastoralen Ort Gymnasium St. Kaspar.

Der Begriff Seelsorge wird bewusst weit verstanden, er versteht sich in besonderer Weise als anteilnehmender kommunikativer Vorgang und nimmt im Unterschied zu Schulpastoral stärker den einzelnen Menschen als Individuum in den Blick. Schulseelsorge versteht sich vor allem als Angebot für Gespräche und Begleitung im Schulalltag. Schulseelsorge an St. Kaspar ist immer an der Bedürfnislage der Menschen vor Ort ausgerichtet.
 
Seelsorge meint näherhin auch:
  • eine Kultur formen, in der Menschen ganzheitlich, als von Gott geliebtes Geschöpf und Bild Gottes angenommen und wertgeschätzt werden,
  • eine Kultur formen, in der aufmerksam lebens-, schöpfungs- und gemeinschaftszerstörende Kräfte wahrgenommen und kritisch reflektiert werden sowie dazu aktiv Stellung bezogen wird.

Vor diesem Hintergrund stellen sich der Schulseelsorge drei Arbeitsbereiche:
  • Seelsorge für und mit allen Mitarbeitern (konkretisiert durch: Gebet zum Wocheneinstieg jeweils Montag, 07.00 Uhr in der Jugendkirche, Angebot, keine Verpflichtung; Befähigung der Lehrpersonen für Leitung von liturgischen Feiern, Spirituelle Kompetenz in Projekten (Glaubenswerkstatt, Kanuexerzitien, Kulturexerzitien, Sponsorenlauf)
  • Seelsorge für die Schülerinnen und Schüler: Ziel ist die Gestaltung des Alltagslebens in der Schule nach den Linien des Evangeliums, es geht also um eine Kultur des Christlichen an unserer Schule.
  • Ansprechbarkeit für persönliche Fragen: Zentraler Aspekt unserer Schulseelsorge sind individuelle Gesprächsangebote mit den Seelsorgern.
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